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„Erste grüne Wasserstofferzeugung aus Gülle und Mist – Verbund um Hofer StartUp nimmt Pilotanlage in Betrieb“

Spannende Neuigkeiten aus der Wasserstoffgemeinschaft: Der Verbund um die frisch gegründete BtX energy GmbH aus Hof präsentierte im Oktober die erste in Betrieb genommene Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff aus nachhaltig erzeugtem Biogas aus dem BMWK-geförderten Projekt „BioH2Ref“. Am 28.10.2022 wurde die Anlage auf einem Zwischenstandort bei der Naturenergie Glemstal in Hemmingen eingeweiht - und auch das Team vom HYDROGEN DIALOGUE war bei der feierlichen Eröffnung dabei.
Die eingesetzte Technologie der Dampfreformierung ist bekannt aus dem Erdgassektor, nutzt hier aber erneuerbares Biogas – vornehmlich aus Reststoffen – und ist zugeschnitten auf landwirtschaftliche Betriebe. Die Anlage erzeugt hochreinen Wasserstoff direkt auf dem landwirtschaftlichen Hof. (Quelle: BtX energy GmbH)
  • Für die Landwirtschaft eröffnet sich eine neue und vielversprechende Option, einen wichtigen Beitrag  zur Transformation hin zur CO2-negativen Mobilität zu leisten. Das gilt ganz besonders beim Einsatz  von organischen Reststoffen wie Gülle, Mist oder Bioabfall.
  • Rund 80 % der fermentierbaren Reststoffe wie Gülle und Mist in Deutschland sind bisher ungenutzt –  dieses Potenzial wird durch die Wasserstofferzeugung lukrativ und könnte schon heute fast ein Drittel  des  inländischen  Schwerlastverkehrs  nachhaltig  versorgen.  Der  Einsatz  senkt  Methan-  sowie  Geruchsemissionen, während der Gärrest nach wie vor als Dünger dient.
  • Biogas  als  einzige  kontinuierlich  anfallende  erneuerbare  Energiequelle  kann  daher  kurzfristig  als  Kristallisationskeim für den Aufbau einer nachhaltigen, lokalen H2-Infrastruktur dienen, die mittel- und  langfristig in ein globales System der Wasserstoffwirtschaft integriert wird.
  • Die  Wirtschaftlichkeitsrechnung  zeigt,  dass  kurzfristig  und  bereits  bei  Kleinserienfertigung  von  wenigen  Stück  pro  Jahr,  grüner  Wasserstoff  zu  wettbewerbsfähigen  Kosten  erzeugt  und  für  alle  Beteiligten in der Wertschöpfungskette tragfähige Geschäftsmodelle entwickelt werden können.

Umweltpreisträger Dr.-Ing. J.G. Wünning, Initiator des Konzeptes und Investor der Demonstrationsanlage erläutert Motivation und Zielrichtung: „Ich bin der Überzeugung, dass regionale, dezentrale Infrastrukturlösungen das Merkmal von erneuerbaren Energien sind und zur Energiesicherheit entscheidend beitragen. Kernelemente unseres Ansatzes sind die Nutzung organischer Reststoffe, die Schließung der CO2-Bilanz, und eine faire Verteilung der Gewinne auf alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette. Ich glaube, das lässt sich auf regionaler Ebene am besten realisieren.“

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Begrüßungsreden von Steffen Bilger MdB und Ministerialdirigent Martin Eggstein vom Baden-Württembergischen Umweltministerium sowie einer Videobotschaft von Staatssekretär Roland Weigert des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Nach einer kurzen Vorstellung von Projekt und Technologie überraschte Dr. Wünning dann die Besucher sowie die Belegschaft der BtX mit der Verkündung der Beschaffung eines eigenen Wasserstoffbusses. Am Nachmittag begrüßte der Verbund ca. 100 interessierte Gäste aus Industrie, Wissenschaft und Forschung zur Besichtigung mit anschließender Netzwerk- und Abendveranstaltung. Transportiert wurden die Gäste stilecht mit einem emissionsfreien Wasserstoffbus der Stuttgarter Straßenbahnen AG, gesponsert durch die freundschaftliche Zusammenarbeit mit der H2Swiss Energy.

Bevor die Anlage ihren finalen Zielort – einen Milchviehbetrieb in Krefeld, NRW – erreicht, erfolgte die öffentliche Vorstellung am 28.10.2022 auf der fortschrittlichen Biogasanlage der Naturenergie Glemstal (Hemmingen, Baden-Württemberg). Der Betrieb stellt dem Projekt Stellplatz und Gas zur ersten Inbetriebnahme zur Verfügung. Die schlüsselfertige Containeranlage wurde vom Spezialisten für Kleinserienanlagenbau aus dem Verbund, der e-flox GmbH aus Renningen, entwickelt und gebaut. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf einfache und klar definierte Schnittstellen für die Nachrüstung von Bestandsanlagen gelegt. Zum Einsatz kommt die ausgereifte Reformertechnologie des Schwesterunternehmens WS Reformer GmbH. Für den Einsatz mit Biogas fließen Neuentwicklungen sowohl im Prozess- als auch im Katalysatordesign ein.

Im Rahmen des öffentlich geförderten Projektes „BioH2Ref“ wird die BtX-energy GmbH die Anlage betreiben, Wasserstoff für den Verkehrssektor aus reiner Gülle im Alltagsbetrieb erzeugen und in Begleitung der RWTH Aachen wissenschaftlich fundierte Daten zur Effizienz, und Umweltbilanz dieses Verfahrens liefern.

Ansprechparter:

BtX energy GmbH
Dr.-Ing Andy Gradel, Dr.-Ing. J. G. Wünning
Albert-Einstein-Straße 1
D-95028 Hof
Email: andy.gradel@btx-energy.de, j.g.wuenning@flox.com
Tel: +49 171 264-2839 | +49-7159-1632-30

WS Reformer GmbH
Dr.-Ing. Hans-Peter Schmid
Dornierstraße 14
D-71272 Renningen
Email: hp.schmid@wsreformer.com
Tel: +49 7159 1632 42

Naturenergie Glemstal GmbH
Ulrich Ramsaier
D-74321 Hemmingen
Email: ramsaier@naturenergie-glemstal.de
Tel: +49 7142 936380


Dieser Beitrag wurde von der BtX energy GmbH bereitgestellt. Die vollständige Pressemitteilung können Sie hier als PDF herunterladen:
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